Die Dicke des Farbfilms auf den Walzen ist ein sehr wichtiger Gesichtspunkt beim Drucken. Die typische Farbschichtdicke auf einer Lithografiepresse beträgt 0,2 bis 0,4 Mil (0,0002 bis 0,0004 Zoll oder 0,005 bis 0,010 mm), abhängig von der Druckfarbenfarbe und der Druckfolge. Der Druckmaschinenbediener sollte die Farbmenge steuern, die vom Farbsystem transportiert wird, um die Farbdichte und Farbe genauer zu steuern und Probleme im Zusammenhang mit übermäßig dicken oder dünnen Farbfilmen zu vermeiden.
Häufige Probleme, die sich aus einem zu dünnen Tintenfilm ergeben, sind geringe Farbstärke und Farbsättigung, geringer Glanz, unvollständige Abdeckung des Papiers, Rupfen und Klecksereien. Außerdem ist ein Farb/Wasser-Gleichgewicht schwierig zu erreichen.
Häufige Probleme, die sich aus einem zu dicken Tintenfilm ergeben, sind erhöhter Tintenverbrauch, Tintenabschmutzung, Trocknungsprobleme, leichte Verschlechterung heller Farben, Körnigkeit des Drucks aufgrund unregelmäßiger Punktzunahme, übermäßige Emulgierung der Tinte und geringer Kontrast in den Schatten aufgrund von Punkt gewinnen.
Der Druckkontrast ist ein Mittel zur Bestimmung der optimalen Farbniveaus während des Drucklaufs. Der Druckkontrast wird anhand der folgenden Formel aus einem Farbfeld mit Volltonfarbe und einem Farbfeld mit 75 % Farbton berechnet:
Druckkontrast = (Ds-D75)/Ds x 100
wobei Ds die Dichte einer Sohle (einschließlich Papier) und D75 die Dichte einer 75%igen Tönung (einschließlich Papier) ist. Einige Reflexionsdensitometer führen Druckkontrastberechnungen automatisch durch.
Während des Drucklaufs sollte der Druckmaschinenbediener die Farbniveaus anpassen, bis das maximale Druckkontrastniveau erreicht ist, denn je höher der Druckkontrast ist, desto mehr Töne können zwischen dem 75-%-Farbtonniveau und der Volltondichte unterschieden werden. Wenn der Bediener der Druckmaschine die Farbdichte durch Erhöhen der Farbzufuhr erhöht, wird der Druckkontrast zunehmen, bis ein Punkt erreicht ist, an dem weitere Erhöhungen der Dichte niedrigere Druckkontrastwerte verursachen. Dies liegt an der übermäßigen Dicke des Farbfilms, die erforderlich ist, um die Dichte über diesen Punkt hinaus zu erhöhen. Dadurch steigt der Punktzuwachs beschleunigt an und der Druckkontrast nimmt ab. Die Zielpunkte für maximalen Druckkontrast basieren am besten auf Werkstattstandards. Druckkontrast-Sollwerte für verschiedene Bedruckstoffe sind in der Publikation „General Requirements for Applications in Commercial Offset Lithography (GRACoL)“ aufgeführt und in Abbildung 3-9 dargestellt.
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